VON DIESEM BUCHE WURDEN 20
ABZÜGE AUF ECHTEM JAPANPAPIER
ZUM PREISE VON ZWANZIG MARK FÜR
DAS EXEMPLAR HERGESTELLT / IN
GANZPERGAMENT GEBUNDEN UND
HANDSCHRIFTLICH NUMERIERT

MAURICE MAETERLINCK

GEDICHTE

VERDEUTSCHT VON K. L. AMMER UND
FRIEDRICH VON OPPELN-BRONIKOWSKI

Verlagssignet

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS
JENA 1906

And in his hand a glass which showsus many more.

Shakespeare

Et torpenti multa relinquitur miseria.

De Imitatione

O Treibhaus in Waldesmitte
Mit dem ewig geschlossenen Tor,
Wie manches birgt deine Kuppel doch,
Was mich an meine Seele gemahnt!
Gedanken einer Prinzessin, die darbt,
Verzweiflung von Schiffern in der Wüste,
Trompetenmusik an den Fenstern Schwerkranker!
Geht in die schwülsten Winkel!
Ist's nicht, als läg' ein Weib ohnmächtig am Erntetag?
Postillone sind im Hof des Hospizes;
Fern geht ein Elenjäger, jetzt Krankenwärter!
Seht nun im Mondenlichte zu!
(Nichts ist an seinem rechten Fleck!)
Wie eine Irre vorm Richterstuhl,
Wie ein Kriegsschiff mit vollen Segeln auf dem Kanal!
Nachtvögel, die sich auf Lilien wiegen!
Totengeläut am Mittag
(Da unter den Glocken!)
Ein Krankenzug in der Wiese,
Äthergeruch in der Sonnenglut.
Mein Gott, mein Gott, wann kommt Regen
Und Wind in das Treibhaus und Schnee!
Barmherzigkeit, mein Gott, Barmherzigkeit,
Dass ich schon an des Wollens Schwelle fehle!
Bleich ist vor Ohnmacht meine Seele,
Vor weisser Ohnmacht und Untätigkeit.
Die Seele mit den halbvollbrachten Taten,
Die Seele, bleich von Weinen und von Klagen,
Sieht vor dem Unerschlossnen ihre matten
Und schwachen Hände zittern und verzagen.
Und während aus dem Herzen veilchenblaue
Traumblasen steigen, hat ein Mondenstrahl
Die schwachen Hände ihr, wie Wachs so fahl,
Benetzt mit seinem müden Silbertaue, —
...

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