1. Band. Jeder Band ist vollständig abgeschlossen. Preis 10 Pf. (15 Heller.)

Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff.Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff.

Der Beherrscher der Lüfte.

Bestürzt sahen die Insassen der Gondel, wie aus den Wolkenein riesiges Luftfahrzeug hervortauchte.

Druck- und Verlags-Gesellschaft
Berlin

Der Beherrscherdes Luftmeers.

1. Kapitel.
Ein geheimnisvolles Fahrzeug.

Hoch oben in den Lüften über den reichgesegneten Landschaften dessüdlichen Frankreichs schwebte eine gewaltige dunkle Kugel.

Ein Luftballon war es, der, in der Nacht aufgefahren, eine langeDauerfahrt antreten wollte.

Der Ballon besaß eine gewaltige Größe, er trug einen Korb, großund geräumig und offenbar für einen längeren Aufenthalt hergerichtet.Die zwei Männer, welche sich darin befanden, schienen erfahrene Luftschifferzu sein, das sah man schon daraus, wie ruhig sie trotz der ungeheurenHöhe atmeten.

Dicht neben ihnen hingen seltsamgeformte Kapseln mit langenSchläuchen, die Sauerstoffbehälter, welche die Atmung unterstützensollten, falls sich die dünne Luft gar zu unliebsam bemerkbar machte.

An der riesengroßen Seidenkugel, welche die Gondel trug, war eineeigentümliche Vorrichtung befestigt, nämlich eine Art Segel, die mittelstBambusstäben regiert werden konnten. Diese Segel dienten dazu, beiungünstigem Winde die gewünschte Richtung inne zu halten.

Der eine der beiden Männer war schon bei Jahren, der zweite bedeutendjünger, zeigte durch sein militärisches Benehmen, daß er wohldem Soldatenstande angehörte. Seine durchdringend scharfen Augenruhten eben auf den Instrumenten.

„Wir fahren mit größter Schnelligkeit,“ sprach er zu seinem Gefährten.„Wenn es so weiter geht, und der Wind die Richtung beibehält,so schlagen wir unsere Konkurrenten binnen Kürze. Ich wette, wir habendie zwölf Ballons, die heute Nacht gleichzeitig mit uns Paris verließen,alle weit hinter uns gelassen. Vor allen Dingen kommt es uns zustatten, daß wir uns gleich in diese ungeheure Höhe begaben, hier wehtder Wind mit größter Regelmäßigkeit, hier geraten wir nicht in die verschiedenenLuftströmungen, die unsere Freunde in den tieferen Regionenfinden.“

Es war noch sehr früh am Morgen, den Sonnenball sah man selbstaus dieser ungeheuren Höhe noch am Horizont, in Gegenden, welchedirekt unter dem Ballon lagen, mußte noch Dämmerung herrschen.

Plötzlich begann sich die Szenerie zu verändern.

Die Luft war bis vor kurzem noch durchsichtig klar gewesen, nunschien sie sich mit leichten Nebeln zu erfüllen, das waren die leichtenweißen Wolken, die selbst in diesen Höhen schweben und die ganzurplötzlich und zauberhaft erscheinen.

Dennoch blieb die Windrichtung dieselbe und nur die Fernsichtwurde durch die Wolken beschränkt. Der mächtige Ballon trieb nochmit großer Schnelligkeit dahin, obwohl es aussah, als ob er völlig stillstände.

Man brauchte aber nur einen Blick auf die Instrumente zu werfen,um zu sehen, daß sich die riesige Seidenkugel mit größter Geschwindigkeitfortbewegte.

„Das wird eine prächtige Fahrt,“ rief der jüngere der Herren begeister

...

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