Anmerkungen zur Transkription
Der vorliegende Text wurde anhand der Buchausgabe von1780 so weit wie möglich originalgetreu wiedergegeben. TypographischeFehler wurden stillschweigend korrigiert. Ungewöhnliche und heutenicht mehr verwendete Schreibweisen bleiben gegenüber dem Originalunverändert; fremdsprachliche Ausdrücke wurden nicht korrigiert.
Unterschiedliche Schreibweisen, insbesondere beiPersonen- und Ortsnamen, wurden nicht vereinheitlicht, sofern dieVarianten mehrmals im Text auftreten.Umlaute in Großbuchstaben (Ä, Ö,Ü) werden als deren Umschreibungen (Ae, Oe, Ue) dargestellt.
Ein Auszug
aus den Schriften
der bewährtesten Naturforscher.
Frankfurt und Leipzig,
in Kommission bey H. L. Brönner.
1780.
[S. 3]
Der Name des Fasans kündigt schon sein Vaterland an. Denn der Vogelvom Fasis war, wie man sagt, vor der Reise der Argonauten nur inKolchis. Da aber diese Griechen auf ihrer Reise nach Kolchis den Fasisbeschifften, sahen sie diese Vögel in Menge an den Ufern des Flussesund beschenkten damit ihr Vaterland.
Noch heut zu Tag kennt man keine schönere Fasanen, als die vonKolchis oder Mingrelien und einigen andern benachbarten Gegenden.Von da aus haben sie sich auf der einen Seite durch Griechenlandnach dem Occident, vom baltischen Meer an bis an das Vorgebirg derguten Hoffnung und Madagaskar, und auf der andern durch[S. 4] Medien inden Orient bis an das Ende von China und Japan, und selbst in dieTartarey, ausgebreitet. Es scheinet, daß Medien, welches den Vögeln sogünstig ist und wo man die schönsten Pfauen, Hühner ⁊c. findet, einneues Vaterland für die Fasanen gewesen seye, welche sich daselbstso sehr vermehret haben, daß dieses Land allein viele andere Länderdamit versehen konnte, wie man aus dem Zeugnisse des Athenäuserseh